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Roter Alarm beim Unternehmenskauf!

„Die aktuellen Unterlagen sind noch beim Steuerberater“.

Wenn in Kaufgesprächen dieser Satz an Stelle von Papier eingebracht wird, sollten beim aufmerksamen Käufer ganz schnell die roten Warnlampen angehen. Wer ernsthaft und fair verkaufen möchte, hat im Regelfall seine Unterlagen vollständig vorbereitet.

Dies ist eine gesicherte Erfahrung. Ein Großteil unserer Klienten in der Unternehmensbewertung beauftragt uns im Vorfeld, um den Wert des Unternehmens auf eine solide Grundlage zu stellen. Dazu müssen natürlich die aktuellen Unterlagen vorhanden sein.

Da kann es durchaus Verschleppung und Verschleierung geben, die dem unbefangenen Kaufinteressenten nicht ersichtlich sind. So erhielten wir die Anfrage eines Kaufinteressenten, ob wir auch bei unvollständigen Unterlagen eine Unternehmensbewertung durchführen könnten. Der Verkäufer könne noch keine aktuellen Bilanzen vorweisen. Lediglich Summen und Salden-Listen des letzten und des laufenden Wirtschaftsjahres würden zur Verfügung stehen.

Nun ist aus Summen und Saldenlisten nicht unbedingt ein exakter finanzieller Wert im Sinne eines Kaufpreises zu ermitteln. Eine Bestätigung und Plausibilitäts-Prüfung vorhandener Bilanzen und die Eingrenzung einer Bandbreite ist aber allemal damit möglich.

Beim Unternehmen handelte es sich um ein technisches Labor, unser Klient, war ein langjähriger Mitarbeiter. Der Verkäufer war der Gründer-Unternehmer, der in den Ruhestand gehen wollte. Der Betrieb florierte, ein zufriedenstellender Kundenstamm war vorhanden. Der Kaufpreis schien angemessen. Alles schien Bestens.

Aber nur bis zum Ergebnis unserer Bewertung. Die rote Warnlampe hatte uns nicht getäuscht.

An Hand der Veränderung in den Buchhaltungspositionen konnten wir feststellen, dass der Verkäufer die vollständige Einrichtung kurz zuvor bereits an eine Leasinggesellschaft verkauft hatte.

Sale und lease-back, im Regelfall ein ganz normaler unternehmerischer Vorgang zur Schaffung von Liquidität. Im vorliegenden Fall allerdings wäre die spezielle und kostenintensive Laboreinrichtung ein wesentlicher Bestandteil des Kaufpreises gewesen. Ohne diese Unternehmens-Ausstattung blieb jedoch nur ein Bruchteil an Verkaufswert übrig.

Der Preis war um ein Vielfaches überhöht.

Für den Mitarbeiter war dieser Vorgang im Außen nicht sichtbar. Seit Jahren kannte er seinen Arbeitsplatz, sein Werkzeug, seine Maschinen. Die Eigentumsverhältnisse daran waren nicht ersichtlich. Der Verkäufer versuchte ganz offensichtlich das werthaltige Inventar zweimal zu verkaufen.

Mit unserer Analyse und Bewertung konnte dies völlig klar dargestellt werden. Der Mitarbeiter fand kurz darauf ein anderes Labor, bei dem der Kauf völlig transparent und zu fairen Konditionen über die Bühne ging.
*smile*

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